Fischerei heute


Berufsfischerei

Unterwegs mit unseren Berufsfischern Fredy Fahrni, Rolf Meier und René Ribi:



Roman Kister, Jagd- und Fischereiverwaltung TG
Roman Kister, Jagd- und Fischereiverwaltung TG

Sportfischen

Rund 1000 Thurgauer Sportfischer haben ein Patent für den Untersee gelöst.

Max Grüninger fährt auf den See
Max Grüninger fährt auf den See

George Sauter; Fotos E. Keller

Marcel Keller und David Wirth erklären Ihnen das Felchenfischen


Die Sportfischerprüfung - hätten Sie's gewusst...?

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Fragekatalog Fischkunde_01_15.pdf
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Rückgang der Fangerträge


Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG
Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG

Wasserqualität, Nahrungspyramide und Fischpopulationen

Die flächendeckenden Abwasserreinigungsanlagen rund um den Bodensee fällen 98% der Phosphate aus den Abwässern aus. Das führt dazu, dass das Wasser (also das Trinkwasser) extrem sauber geworden ist.

Umgekehrt fehlt nun aber die Nahrungsgrundlage für Algen, Plankton und Fische - was dazu führt, dass die Fischbestände und die Fangerträge in den letzten Jahren regelrecht eingebrochen sind.

 


Viele Leute schlagen nun vor, etwas weniger Phosphate auszufällen, damit der See wieder Werte und ein Nahrungsangebot wie etwa ums Jahr 2000 bekommt – das Wasser wäre gemäss Trinkwasserversorgung immer noch mehr als sauber genug.


Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG
Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG

Kormorane, Stichlinge und Quagga-Muscheln machen den Fischen das Leben schwer

  • ein Kormoran frisst ein halbes Kilo Fisch pro Tag, das sind drei ausgewachsene Felchen
  • er ist ein ausgezeichneter Taucher und holt oft die Fische aus den Netzen der Berufsfischer
  • rund tausend Kormorane im Ermatinger Seebecken sind geschützt und dürfen nicht abgeschossen werden


  • die Quagga-Muschel ist aus dem Schwarzen Meer eingeschleppt
  • sie hat keine natürlichen Feinde und vermehrt sich invasiv
  • sie ist Nahrungskonkurrentin der Fische und verstopft Trinkwasserleitungen


  • der Stichling ist ein ausgesetzter Zierfisch und hat auch keine natürlichen Feinde
  • rund drei Viertel der Fische im Bodensee sind Stichlinge
  • der Stichling ist ein Laichräuber und Plankton-Nahrungskonkurrent



Die Fischbrutanstalt reguliert Bestandesschwankungen

In den sechs Fischbrutanstalten (diese Fotos stammen aus Ermatingen) rund um den Bodensee werden Millionen von Fischeiern ausgebrütet und später ausgesetzt - dieses Jahr allein in Ermatingen 10 Millionen Felcheneier.

Welchen Einfluss dieser Besatz auf die Fischbestände ausübt, ist nicht ganz so klar, insbesondere wenn zu wenig Plankton als Nahrungsgrundlage vorhanden ist. Im Obersee wurde einmal festgestellt, dass 20% der Felchen aus den Fischbrutanstalten stammen.

Ob man mit dem Besatz von Felchen nicht auch die Kormorane füttert, ist natürlich umstritten.

Sicher werden natürliche Populationsschwankungen etwas ausgeglichen


Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG
Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung TG

Fischerei früher


Fischerei zur Zeit der Pfahlbauer

Hechtreuse im Pfahlbaumuseum Federsee
Hechtreuse im Pfahlbaumuseum Federsee

Das ist ein Fischerhäuschen über einer Reusenanlage, die jeweils zur Laichzeit der Hechte reichen Fang abwarf (nachgebaut im Federseemuseum Bad Buchau).



Die Netzhänki im Horn


Foto H. Baumgartner - Fotostiftung Schweiz
Foto H. Baumgartner - Fotostiftung Schweiz

Gemeinschaftsfischerei mit der Segi


Wandgemälde am Hotel Adler
Wandgemälde am Hotel Adler

Über Jahrhunderte wurde die Gemeinschafts-Fischerei von Gangfischen (eine Felchenart) während der Laichzeit vor Weihnachten mit einem 200m langen Netz betrieben - aber nur von genau 18 berechtigen Fischerfamilien.

Für diese Fischereirechte mussten im Mittelalter dem Kloster Reichenau jährlich 1200 geräuchte Gangfische abgeliefert werden.

Jetzt bin ich aber ganz ehrlich: Ich habe nie wirklich verstanden, wie das Netz genau gesetzt und wieder eingezogen wurde. - Wer hilft mir und schickt mir eine Skizze des "Grundrisses"...?

 

Ich habe diese zwei Anleitungen erfolglos studiert...

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Die Segi-Fischerei.
Beschrieb von H.U. Wepfer; Seemuseum Kreuzlingen
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Fischersprache und Gangfisch-Segi
Adolf Ribi
Gangfischsegi und Fischersprache - Adolf
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ein Segner vor der Fischhandlung Blattner
ein Segner vor der Fischhandlung Blattner


Fische räuchern

Räuchern ist eine uralte Methode, Fleisch oder eben Fische zu konservieren.

die Fischräuchi heute
die Fischräuchi heute
in der alten Fischräuchi
in der alten Fischräuchi


Noch heute sind geräuchte Felchen DIE Spezialität aus Ermatingen - kaufen Sie sie im Restaurant Seegarten oder in der Fischhandlung Fahrni!


Den Fang kühlen mit Eis aus dem Eisweiher


der Eisweiher als Hockeyfeld - noch vor der Klimaerwärmung...
der Eisweiher als Hockeyfeld - noch vor der Klimaerwärmung...

Reusenfischen mit Wolfgang Ribi


Fische kaufen...


... und Fische essen!

gebackene Chretzer aus der Krone
gebackene Chretzer aus der Krone

Ein Krimi als Fachliteratur!

Und als Gutenacht-Lektüre nach dem Fischessen empfehle ich Ihnen den neuen Kriminalroman "Fischerkrieg am Bodensee" - er spielt hier am Bodensee im Umfeld der Berufsfischerei. 

 

Der Autor ist nicht nur Germanist, sondern selbst auch Sportfischer und fachkundiger Kenner der Fischerei mit ihren biologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Problemstellungen. Diese werden gekonnt in die Handlung eingeflochten.



Die Wasservogeljagd


Erstmals wird dazu eine Regelung in der Fischereiverordnung im Jahr 1635 eingefügt. Bei dieser Jagd handelte es sich um ein allgemeines Nutzungsrecht wie die Fischerei. Nur die männlichen Einwohner der Seegemeinden, welche das 20 Altersjahr überschritten hatten und entsprechend zuverlässig waren, durften dieser später "Jagd des kleinen Mannes" genannten Patentjagd nachgehen. Wer seine Steuern nicht bezahlt, einen unsteten Lebenswandel geführt hat, oder straffällig geworden war, wurde von der Jagdberechtigung ausgeschlossen. Die Fischer und Bauern lebten im Winter zu einem grossen Teil von den Wasservögeln und verkauften diese auch an die Klöster, welche das Wassergeflügel gern auch in der Fastenzeit auch auf den Tisch brachten. Selbst gefertigte hölzerne Lockvögel und kunstfertig gebaute "Rohrhüttli" sorgten mit für den Jagderfolg auf "Rechti Ente Strussmoore, Rotmoore Belche Gritzeli und Ganne". Nach Abschaffung durch Volksabstimmung fand im Winter 1984 / 1985 die letzte Patentjagd statt. Seither wird Wasservogeljagd nur noch im Rahmen der Revierjagd praktiziert. Aber fragen Sie doch einmal einen ehemaligen Vogeljäger, wie so ein Belchenpfeffer schmeckt!

(T. Ribi; einer der heutigen Revier-Vogeljäger)



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Die Wasservogeljagd - R. Honegger
-
hier erfahren Sie alles über die Wasservogeljagd!
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Das Forum der Fischer


Und jetzt aber zu euch, meine lieben Fischerkollegen! Erzählt uns von euren kapitalen Fängen und euren schönsten Erlebnissen auf dem See!

Ihr könnt mir Fotos oder Videos aufs Mail schicken urskeller@bluemail.ch (oder in einer Cloud verlinken) oder eure Erlebnisse und Erinnerungen gleich unten ins Forum schreiben!


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