Wir werden an verschiedensten historischen Zeitzeugen (wo man "noch etwas sieht aus der Geschichte") kleine Infotafeln anbringen resp. aufstellen.

Das ist ein solches Beispiel:

So begegnen die Leute im Alltag spontan und unerwartet immer wieder interessanten, unbekannten, verblüffenden, typischen und wissenswerten Beispielen aus unserer Dorfgeschichte - und zwar genau dort, wo es passiert ist.

Wir stellen unsere Geschichte also nicht in einem Museum dar, sondern gehen mit der Geschichte zu den Leuten ins Dorf - auch zu jenen, die sich vielleicht nicht so sehr für Geschichte interessieren.

Dort werden diese Tafeln in einer natürlichen Art im Alltag oder auf Spaziergängen anzutreffen sein.

Diese häufigen und wiederholten Spontan-Kontakte im Alltag bilden den Kern des Projekts. So werden nach dem Festjahr die meisten Ermatinger die meisten Tafeln kennengelernt haben.

Die Vielfalt von 160 Tafeln widerspiegelt die reiche, interessante und vielfältige Geschichte Ermatingens. So hat man das ganze Festjahr über immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Das Projekt ist also nicht nur ein Dorfrundrundgang mit vielleicht 15 Stationen, nach einer Stunde hat man alles gesehen und das ganze Pulver aus 1300 Jahren Geschichte ist verschossen - das wäre dann schon etwas "mager"...

In dieser Vielfalt steckt aber auch System: Wie in einem Mosaik entsteht durch die Summe der blitzlichtartigen Einblicke in die Geschichte ein Ganzes, ein Überblick über die relevanten Themen von Ermatingen (Fischerei, Rebbau, Landwirtschaft, Gewerbe, Verkehrsentwicklung, Gebäulichkeiten usw.)

Ein QR-Code auf jeder Tafel verweist dabei auf eine entsprechende Internetseite, die das Thema zusammenfasst und vertieft erläutert. Zum Beispiel verweisen alle 10 Tafeln, die etwas mit Fischerei zu tun haben, auf die Internetseite "Fischerei".

Mein Ehrgeiz war auch, dass keine langweilige oder banale Tafeln vorkommen, sondern dass auf jeder etwas Unbekanntes, Interessantes, Wissenswertes oder gar Verblüffendes steht, das die meisten Ermatinger wahrscheinlich noch nicht kannten.

Die Lokalisierung der Tafeln am genauen geschichtlichen Standort ("genau da ist es passiert") und die wiederholten Kontakte im Alltag unterstützen die Bewusstwerdung und die Erinnerung. Sie bilden sozusagen das "historische Wissen" über Ermatingen und tragen zur Identifikation der Bevölkerung mit dem Dorf und seiner Geschichte bei.

Nachhaltigkeit: Viele Beispiele aus der Ermatinger Geschichte werden der Bevölkerung in Erinnerung bleiben - auch dann, wenn nach dem Festjahr die Hälfte der Tafeln (jene auf freiem Feld) wieder abgeräumt wird.

Auf dieser Webseite bleiben alle Tafeln, Dorfrundgänge und Hintergrundseiten elektronisch erhalten - ein anderer Aspekt der Nachhaltigkeit des Projekts.

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Es ist schon der Gedanke aufgekommen, einen Grossteil der physischen Tafeln durch einen elektronischen Rundgang mit dem Handy zu ersetzen.

Ich schätze, dass 99% der Tafel-Kontakte spontane Alltagskontakte sein werden. Nur die wenigsten Familien werden gezielt auf einen Dorfrundgang mit dem Handy aufbrechen, um dann auf dem Bildschirm nachzulesen, was dort passiert ist.

Die elektronischen Dorfrundgänge können die physische Präsenz der Tafeln in keiner Weise ersetzen, sondern sollen sie ergänzen und für die Zukunft erhalten. Sonst ginge das Potenzial des ganzen Projekts völlig verloren. Es steht und fällt mit der unmittelbaren Sichtbarkeit der 160 Tafeln.

Wer alle 160 Tafeln systematisch anschauen möchte, ist zu fünf verschiedenen Dorfrundgängen eingeladen. Sie eignen sich zum Beispiel für einen Abend- oder Sonntagnachmittags-Spaziergang. 

• nach dem Festjahr werden die Infotafeln auf freiem Feld wieder entfernt, das ist gut die Hälfte der 160 Tafeln
• für die Zukunft bleiben die Tafeln und die Dorfrundgänge aber elektronisch auf dieser Webseite erhalten; zum Beispiel hier

Das sind nun die fünf Dorfrundgänge:

Eine Auswahl fest montierter Tafeln wird im Sinne der Nachhaltigkeit auch nach dem Festjahr stehen bleiben.

Wir verbinden die wichtigsten zu einem Dorfrundgang, der sich dann vorwiegend an Besucher, Neuzuzüger und Touristen richtet.

Die mobilen Tafeln, vorwiegend in der Peripherie und auf dem freien Feld, werden hingegen nach dem Festjahr wieder entfernt.

Sie bleiben hoffentlich im Gedächtnis, sonst aber auch virtuell auf dieser Webseite erhalten.