Reb- und Weinbau


  • Neben der Fischerei und späterem Handwerk war der Weinbau das "zweite Standbein" von Ermatingen.
  • Hier begannen unsere Vorfahren noch vor der Reichenau mit dem Rebbau und hatten seit der Gründung des Klosters den Auftrag, den Messwein zu liefern.
  • Fast jede Familie bestellte einige Parzellen Reben.
  • Diese Reben bedurften der Wärme des Sees; die Parzellen standen deshalb nicht nur an den Abhängen des Seerückens wie heute, sondern auch mitten im Dorf zwischen den Häusern.
  • Die Reblaus brachte anfangs des 20. Jahrhunderts einen massiven Einbruch des Rebbaus.


Reben mitten im Dorf; um 1900
Reben mitten im Dorf; um 1900

Der Rebkataster von 1819

der Rebkataster von 1819
der Rebkataster von 1819

Auf diesem erstaunlichen Rebkataster von 1819 sind alle Parzellen eingezeichnet. Die eingefärbten Parzellen waren Rebbaugebiete; die Farben zeigen, wem man lehenspflichtig war.


Download dieses Rebkatasters

Laden Sie sich hier diesen Rebkataster in noch viel besserer Auflösung herunter, vergrössern und studieren Sie ihn  - nicht nur in Bezug auf den Weinbau, sondern auch auf die Gebäude und Ortsnamen!

Sie werden staunen!

 

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Der Rebkataster von Ermatingen 1819
Rebkataster 1819 ganz 5MB.jpg
JPG Bild 5.6 MB


Hier einmal einige Ausschnitte:


Rebbaugebiete um 1900
Rebbaugebiete um 1900


Das Thema Weinbau im Vinorama


Weinbau ist eines der Kernthemen im Ortsmuseum Vinorama, in der Ausstellung und der Dokumentation.

Deshalb zeige ich Ihnen die Seiten über den Rebbau aus der Dokumentation "Geschichte erleben"; herausgegeben vom Vinorama:



Fotos: E. Keller
Fotos: E. Keller




Ausschnitt aus der erwähnten Sutter-Karte um 1760
Ausschnitt aus der erwähnten Sutter-Karte um 1760


Anmerkung eines Fachmannes: Die Abbildung zeigt keine Reblaus, sondern eine Rote Spinne







Foto: E. Keller
Foto: E. Keller

Die Bedeutung der grossen Torkelbäume für die Trotten

In Ermatingen dürfte es 10 - 12 Trotten gehabt haben; leider ist heute keine mehr erhalten.

 

An der nachfolgenden Geschichte können wir erahnen, wie wichtig diese Trotten für den Weinbau waren - für deren Trottbäume wurden die schwersten geeigneten Eichenstämme in der Region gesucht.

In diesem Fall wurde eine 15 Tonnen schwere Eiche aus dem Wollmatinger Wald über den See geflösst, in Triboltingen zwischengelagert und dann von 220 Weinfelder Rebbauern über den Seerücken gezogen - und zwar so, dass viele von ihnen nach diesem unglaublichen Kraftakt "einen frühen Tod erleiden" mussten.


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Lesen Sie hier den Bericht über diesen unglaublichen Kraftakt!
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der grösste Trottbaum der Schweiz - eine
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Grüningers Rebbau, stellvertretend für den heutigen Weinbau in Ermatingen:


Grüningers sind nicht die einzigen Weinbauern heute in Ermatingen, aber zum Schluss schauen wir noch ihr Video: