Landwirtschaft als Substistenzwirtschaft


In Ermatingen gab es den Beruf Landwirt (man sagte damals "Landökonom") im Vollerwerb kaum - ganz im Gegensatz zum Beispiel zu den Dörfern auf dem Seerücken.

Ermatingen hatte die beiden wirtschaftlichen Standbeine Fischerei und Rebbau. Daneben betrieb fast jede Familie noch etwas Landwirtschaft zur Selbstversorgung.


aus der Viehzählung 1851
aus der Viehzählung 1851

Die Allmend, die Gemeinschaftsweide


Die Kühe wurden gemeinschaftlich gehütet: auf der Brache in der Zelge, im Wald und auf der gemeinsamen Allmend. Wo sich diese in Ermatingen aber befand, ist nicht überliefert.

Getreideanbau in den Zelgen


Die wärmeren Gebiete am See waren dem Rebbau vorenthalten. Das Getreide wurde auf den ersten Anhöhen auf der kleinen und der grossen Zelg angebaut:


Eigentlich waren für die Dreifelderwirtschaft drei Zelgen nötig, die abwechselnd mit der vorgegebenen Fruchtfolge bepflanzt wurden. In Ermatingen sind die kleine Zelge (beim heutigen Zelglihof) und die Grosszelg (bei Unterhöhwilen) überliefert.

Möglicherweise befand sich die dritte Zelg bei den "Spitzäckern" in der Waldstette oder in den "Langäckern" oberhalb des Wolfsbergs.


die Grosszelg heute
die Grosszelg heute

Die Setzi oder Pünt