Das Rellingsche Schlössli



P. Erni, Die Kunstdenkmäer des Kantos Thurgau: 1454 verlieh die Reichenau dieses "Haus und Hofraiti" an Georg von Schwarzach, der es von seinem Vater Johann von Schwarzach, Bürgermeister zu Konstanz, ererbt hatte. Haus und Torkel wurden im Schwabenkrieg 1499 zerstört und vorerst nicht wiederhergestellt; noch 1524 hatte die Liegenschaft keine Gebäude. 1576 verkaufte Hans Gaisberg dieses "sein neüw hauss, hoff und hofstatt mit sambt dem torkel" dem Junker Eucharias Rehlinger von Leeder. 1579 stimmten die Eidgenossen der Erhebung zum Freisitz zu. Der Titel wurde später vom Bischof angefochten; wann er erlosch, ist nicht bekannt. 1654 kaufte Junker Hans Friedrich von Breitenlandenberg das Anwesen. 1720 ging es infolge Verheiratung an die Zollikofer über, die es bis 1815 behielten.

1866-1885 war hier die Sekundarschule einquartiert. 



Der prächtige gestreckte Gebäudekomplex besteht aus zwei längs aneinandergefügten Fachwerkhäusern. Das Westseitige Hauptgebäude wurde in den Jahren nach 1660 errichtet. Es hat eine Wettermauer mit Treppengiebel. Sein Erdgeschoss beherbergt einen ehemaligen Trottenraum, der von mächtigen Eichenständern gestützt wird.